DIE EREMITIN
ein gebrochenes Herz heilt nicht
die Faust aus Stahl schlägt gegen seine Wand
sie windet sich, pocht im leidvollen Tanz
wo die kalten Stimmen verwehen
hallt das Echo der Erinnerung
hinter Mauern aus Trauer, still und schön
die Eremitin mit verletzem Flügel
in ihrer Hand die Last der Einsamkeit
ein tiefer Graben aus Scham und Schand
was einst ihr Herz ließ höher schlagen,
wurde zum Riss, der nie verheilt
eine Quelle aus Tränen, die leise fließen
im Tal des Schmerzes, immer verweilt
vereinzelt fallen Rosenblätter hernieder
ein Versuch der Fantasie,
sanft ihre Wunden zu schließen -
doch der reißende Fluss trägt sie fort mit sich
an einen Ort, ein Überall, ein ewig Dort
die Eremiten, es sind viele
niemals aber in ihrer Einsamkeit allein
scheu wie ein Reh verschwindet sie im Wald
und lässt zurück ihr Herz aus Glas
für immer fehlt und bleibt ein Stück, das Bitterkalt